Der MPL-Verein verfolgt das Ziel medizinisch-therapeutische Behandlungen ständig zu optimieren, über den jeweils aktuellen wissenschaftlichen Stand der Behandlungen zu informieren, zu beraten und unmittelbare Hilfen für betroffene Menschen mit Lippen-, Kiefer-, Gaumen-, Nasenfehlbildungen verfügbar zu machen. Der aktuelle 10. Kongress im Jahre 2018 stellt für diesen Aufgabenbereich ein Jubiläum dar und wird aufgrund der Zentralität in der Bundeshauptstadt Berlin ausgerichtet.
Konnatale Fehlbildungen, wie Lippen-, Kiefer-, Gaumen-, Nasenfehlbildungen behindern die physiologische Entwicklung von Kindern maßgeblich. Der richtige Zeitpunkt und die Qualität der medizinisch-therapeutischen Behandlungen sind obligatorisch und entscheidende Faktoren, die das gesamte menschliche Leben positiv oder negativ beeinflussen.
Alle dominanten vitalen Fähigkeiten, wie atmen, essen, trinken, schlucken, sprechen und differenzierte Ausprägungen der Wahrnehmung sind durch die Behinderung betroffen und beeinflussen ihrerseits, durch Fernwirkungen, unzählige Funktionen des gesamten menschlichen Organismus. In den Kongressbeiträgen werden sowohl Schädigungen und Kompensationen, die Lippen-, Kiefer-, Nasenfehlbildungen auf die Regionen von Mund, Nase, Ohr nehmen, thematisiert, wobei die Auswirkungen auf komplexe Kettenfunktionen und Funktionsmuster, die von diesen Organsystemen ausgehen, fokussiert werden.
Dr. Klaus-Jürgen Berndsen
Der Kongress richtet sich an Ärzte, Therapeuten, Patienten, Eltern und andere Interessierte.
Dr. med. Hubertus Koch
1. Vorsitzender MPL-Therapie e.V.
Dr. phil. Klaus Berndsen
2. Vorsitzender MPL-Therapie e.V.
Prof. Dr. med. dent. Dr. med. habil. Josef Koch
Ehrenvorsitzender
Dr. med. Gül Schmidt
Mitorganisatorin
Fachärztin MKG-Chirurgie, Kompetenzzentrum Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten Charité
20
Tage16
Stunden10
Minuten10
SekundenKongressprogramm
Die Belüftung des Mittelohres erfolgt über die Ohrtrompete, auch Tube oder Eustachische Röhre genannt. Diese stellt eine Verbindung zwischen Nasenrachen und Mittelohr dar. Eine regelmäßige Öffnung der Ohrtrompete erfolgt über einen Muskelzug bei jedem Schlucken.
Eine vergrößerte Rachenmandel, wiederkehrende Infekte und anatomische Abweichungen, wie eine (Lippen)Kiefergaumenspalte, können zu einer Einschränkung der Mittelohrbelüftung führen, was zunächst zum Unterdruck, später zur Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr (Paukenerguss) führen kann.
In der Folge ist das Hören zeitweise oder permanent eingeschränkt, was Auswirkungen auf die Hör- und Sprachentwicklung, aber auch auf die kognitive (geistige) Entwicklung von Kindern hat.
Regelmäßige pädaudiologische oder HNO-ärztliche Kontrollen mit altersgemäßen Hörtests sollten die Hörfähigkeit objektivieren, da Eltern und Erzieher_innen bzw. Lehrer_innen nicht immer eine Einschränkung in der Hörwahrnehmung auffällt.
Therapeutisch wird zunächst versucht, die Mittelohrbelüftung durch abschwellende Nasentropfen und Belüftungsübungen zu verbessern. Bei länger bestehenden Paukenergüssen ohne ausreichende Beeinflussbarkeit durch konservative Maßnahmen erfolgt in der Regel eine operative Belüftung durch einen Schnitt ins Trommelfell, oft mit Einlage eines Paukenröhrchens. Damit kann das Sekret in den Gehörgang abfließen, der Druckausgleich ist nun nach außen gewährleistet, die Hörfähigkeit normalisiert sich.
Das Stillen/Die Ernährung – Einführung zum Seminar
10:35 - 11:20 | Dr. Klaus-Jürgen Berndsen |
Zentrale Steuerung von Funktion – Einflüsse von Nasenatmung und intraoralem Unterdruck |
Lebensnotwendige Basisfunktionen, u.a. die Atmung, werden über das Stammhirn des Menschen reguliert. Sie unterliegen dem konstanten Rhythmus eines unbewusst arbeitenden Steuerungsmechanismus. Die peripheren Atmungsorgane realisieren diese Informationen im Rahmen ihrer morphologisch-funktionellen Möglichkeiten. Angeborene oder erworbene Deviationen und Angewohnheiten können diese negativ beeinflussen, so dass die notwendige Leistung ausschließlich kompensatorisch zu erreichen ist. Ohne Rücksicht ob falsch oder richtig werden die Abläufe zentral adaptiert. In dem Vortrag werden sowohl die neurophysiologischen Zusammenhänge als auch die morphologisch funktionellen Voraussetzungen der Nasenatmung und des intraoralen Unterdrucks erklärt und auf gesundheitlich Beeinträchtigungen bezogen.
11:20 - 11:40 | Friederike Kaiser |
Wie kann Osteopathie Einfluß auf die Mundmotorik nehmen? – Einführung zum Seminar | |
Nassauische Str. 31, Gartenhaus, 10717 Berlin
Wie kann Osteopathie Einfluß auf die Mundmotorik nehmen? – Einführung zum Seminar
11:40 - 12:30 | Dr. med. Hubertus Koch und Dr. med. Gül Schmidt |
Möglichkeiten und Grenzen der Chirurgie |
Möglichkeiten und Grenzen der Chirurgie
Problem
Die LKGN-Fehlbildung verursacht eine fehlende Trennung von Mund und Nase. Dadurch sind sämtliche intraoralen und intranasalen Druck- und Volumenverhältnisse aufgehoben. Die normalen Funktionen wie Nasenatmung, Essen, Mundschluss (mit palatinaler Lage der Zunge und physiologischen Zungenbewegungen) sowie das Hören sind nur bedingt, unvollständig oder gar nicht möglich. Dies führt zu krankhaften Ersatzfunktionen (Kompensationen).
Ziel
Physiologische Trennung von Mund und Nase, Normalisierung der o.g. Funktionen und dadurch das Vermeiden von dauerhaften Kompensationen.
Was kann Chirurgie?
Chirurgie unter Zugrundelegung der „morpho-physiologischen Therapie“ kann zuverlässig folgende Punkte herbeiführen:
Initialbehandlung von Kindern mit ausgeprägtem Atemnotsyndrom bei Pierre-Robin-Sequenz (PRS)
Während bei Kindern mit LKGN-Fehlbildung viele Therapien erst nach dem chirurgischen Primärverschluss greifen, wird bei Kindern mit einer PRS, die postnatal und in der Neonatalphase zu lebensbedrohlichen Atem- und Schluckstörungen führen kann u.U. nur eine kieferorthopädisch-morphophysiologische Unterstützung die sichere Atmung dieser Kinder aufrechterhalten, symptomatisch-invasive Maßnahmen verhindern und das zugrunde liegende Problem des zu kleinen und zurückliegenden Unterkiefers sowie der Zungenlage verringern. Beispielpräsentation.Seminar: Das Stillen/Die Ernährung
16:00 - 17:00 | Sabine Berndsen |
Seminar: Aktionsraum Mund –Essen, Trinken, Atmen und Sprechen! Ein kombiniertes Diagnose- und Behandlungskonzept |
Die Formentwicklungen des Mundes und die Funktionen im orofazialen System stehen in kontinuierlicher, wechselseitiger Beziehung. Die Muskulatur des Gesichts, der Lippen und des Mundinnenbereichs (orofaziale Muskulatur), speziell der Zunge, bestimmt die funktionelle Organisation in dieser Region. Essen, Trinken bzw. Beißen, Kauen und Schlucken sowie Atmen und Sprechen sind wichtige Aufgaben des orofazialen Systems. Fehlentwicklungen können vielfältig sein und beeinflussen Krankheitsverläufe auf unterschiedliche Art und Weise.
Die Ursachen für falsche Funktionen sind vielfältig. Dazu gehören Probleme bei der Säuglingsernährung und der späteren Nahrungsaufnahme, Manipulationen durch Daumenlutschen oder andere, die Zungenlage beeinflussende Angewohnheiten (Habits), anatomisch-morphologische Gegebenheiten wie z. B. bei LKGN- Fehlbildungen oder ein insgesamt hypotoner Muskeltonus. Prozesse der Nahrungsaufnahme, Verdauung und Atmung können bereits in den ersten Lebensmonaten fehlgesteuert sein.
Liegen Abweichungen in den knöchernen und muskulären Strukturen vor (wie z.B. bei LKGN-Fehlbildungen), werden die Funktionen in diesem Bereich entsprechend fehlgeleitet. Das kombinierte Diagnose- und Behandlungskonzept nach Berndsen / Berndsen richtet sich an Behandler, aber auch an Betroffene und deren Angehörige. Es handelt sich um ein komplexes Konzept, das nach der Geburt, vor und nach operativen Eingriffen, im Kleinkind- und Vorschulalter und begleitend zur kieferorthopädischen Behandlung bei LKGN-Fehlbildungen eingesetzt wird.
Die therapeutischen Hauptelemente des Behandlungskonzepts bilden die FaceFormer Therapie und der Einsatz von „Oralen Stimulationsplatten“ (OSP). Die Effektivität beider Behandlungselemente besteht darin, dass sie komplexe physiologische Bewegungsmuster, die die Basis von Essen, Trinken, Atmen und Sprechen sind, anbahnen. Schädliche muskuläre Auswirkungen auf die Zahn-, Kiefer-, Gaumen- und Gesichtsentwicklung können reduziert werden. Je nach Alter und Funktionsstörung des Betroffenen werden Hilfen beim Essen und Trinken sowie funktionelle Übungen als Basis für die korrekten Sprechbewegungen ergänzt.
Das kombinierte Behandlungskonzept nach Berndsen/ Berndsen wird grundsätzlich individuell auf den Patienten abgestimmt und möglichst pragmatisch in dessen Alltag integriert.
Die Referenten stellen relevante themenbezogene Inhalte ihrer Fachgebiete und notwendige Facetten für die Effizienz der Therapie vor.
Dr. phil. Klaus-Jürgen Berndsen
Wissenschaftlicher Direktor ISST
Wissenschaftlicher Direktor ISST
Internationales Zentrum für Rehabilitation
Wasserstr. 25, 59423 Unna
Patholinguistin, Direktorin ISST
Internationales Zentrum für Rehabilitation
Wasserstr. 25, 59423 Unna
Hebamme und Stillberaterin
Grünauer Str. 37, 15732 Eichwalde
Heilpraktikerin M.Sc.(A) D.O.(A)
Praxis für Osteopathie, Nassauische Str. 31, Gartenhaus, 10717 Berlin
Prof. Dr. Saskia Rohrbach-Volland
Fachärztin für Hals- Nasen-Ohrenheilkunde/Phoniatrie und Pädaudiologie, Berlin
Fachärztin für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Phoniatrie und Päduadiologie
Evangel. Hochschule Berlin
Teltower Damm 118-122, 14167 Berlin
Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Kompetenzzentrum für Lippen-, Kiefer-, Gaumen-, Nasenfehlbildungen
DRK Kinderklinik Siegen
Wellersbergstr. 60, 57072 Siegen
Fachärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Kompetenzzentrum Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten Charité
Universitätsmedizin Berlin
Campus Virchow-Klinikum
Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin
Der Kongress richtet sich an Ärzte, Therapeuten, Patienten, Eltern und andere Interessierte. In der Teilnahmegebühr sind die folgenden Positionen enthalten.
80,- Euro (inkl. Mwst.)
30,- Euro (inkl. Mwst.)
Hochkarätige Referenten aus Wissenschaft und Praxis
Informeller Austausch mit Entscheidern und Referenten
Verpflegung während der Veranstaltung
Anmeldung erfolgreich.
Für die Unterstützung beim Kongress bedanken wir uns bei
Fragen zum Kongress
Hier finden Sie Antworten auf häufige Fragen zum Kongress und zur Anreise.
Hotel in 600m Entfernung zur Veranstaltungsstätte:
Ringhotel Seeufer
Lietzenseeufer 11, 14057 Berlin
Tel: 030-320002-0
E-Mail: info@hotel-seehof-berlin.de
Abrufkontingent für Kongressteilnehmer unter "MPL-Kongress"
Weitere Hotels über www.booking.com
Bitte überweisen Sie die Kongressgebühr in Höhe von 80 Euro (30 Euro für Studenten/Betroffene/Eltern) bis 14 Tage nach Rechnungsstellung auf das Konto des MPL-Therapie e. V.
Bankverbindung
IBAN: DE88 5139 0000 0039 2858 19
BIC: VBMHDE5F
Falls Sie Interesse an einem Sponsoring im Rahmen des Kongresses haben, können Sie uns gerne ansprechen
Frau Dörte Hartmann
Tel.: +49 160 / 97298277
Fax: +49 2303 / 2302607
info@mpl-therapie.de
Falls Sie an diesem Kongress nicht teilnehmen können, aber zukünftig über ähnliche Veranstaltungen informiert werden wollen, können Sie uns gerne ansprechen
Frau Dörte Hartmann
Tel.: +49 160 / 97298277
Fax: +49 2303 / 2302607
info@mpl-therapie.de
Es besteht die Möglichkeit Kinder zum Kongress mitzubringen und nach vorheriger Anmeldung vor Ort betreuen zu lassen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an info@mpl-therapie.de